Online-Konferenz „Perspektiven und Potentiale für pflegende Angehörige“ gab Anstoß für vertiefte Diskussion
2. Online Konferenz mit rund 300 Gästen – nächste Konferenz von 25.01 bis 31.01.2024
Wien, 02.02.2023 – Nahezu eine Million Menschen pflegt in Österreich Verwandte oder nahestende Personen. Pflege findet hierzulande bis zu 80% durch Angehörige und meist ohne Einbindung professioneller Dienste statt. Diesem Thema widmete sich die diesjährige Online-Konferenz “Perspektiven und Potenziale für pflegende Angehörige”. Intensiv disukutiert wurden dabei neben den Lebensrealitäten von pflegenden Eltern auch die Auswirkungen der Pandemie und von (Long) Covid sowie die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen Krisen auf pflegende Angehörige. Am 01.02.2023 fand unter dem Titel “Wir unterstützen einander. Wie Netzwerke verbinden und helfen” die Abschlussdiskussion statt.
Vereinabrkeit von Pflege und Beruf durch professionelle Beratungs- und Entlastungsangebote verbessern.
Die rund 300 Gäste erlebten an fünf Tagen mehr als 20 Referent:innen aus wissenschaftlichen Einrichtungen, Hilfsorganisationen, Institutionen und Selbsthilfegruppen.
Konferenz-Organisatorin Nicole Traxler (Obfrau von Two Next inclusion – Verein zur Förderung von sozialer, digitaler und finanzieller Inklusion) fasste zusammen: „Wir sprechen bei ,pflegenden Angehörigen‘ von einer sehr heterogenen Gruppe. Jeder und jede von uns war, ist oder wird eines Tages diese Rolle ausfüllen oder von jemanden in dieser Rolle Unterstützung benötigen. Wie in der Konferenz hervorgehoben wurde, müssen Entlastungsangebote stärker auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen adaptiert werden. One-size-fits-all Lösungen gibt es hier nicht. Pflegende Angehörige, also wir alle, wollen uns nicht an Systeme anpassen, wir müssen die Strukturen an unsere Bedürfnisse anpassen.“
Bilanz und Ausblick durch Referent:innen und Beteiligte
Die Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger, Birgit Meinhard-Schiebel, zieht ein positives Resümee: „Vielen Dank für diese Konferenz, die so einen besonderen Einblick in die Situation pflegender Angehöriger gegeben hat. Die Konferenz ist ein wichtiges und nachhaltiges Netzwerk für alle, die hier waren.“
Für die pflegende Mutter Susi Kra sind Eltern, die ihre Kinder pflegen Held:innen „sie sind alle stark, weil sie nicht aufgeben. Das uns das teilweise selbst kaputt macht, uns stolpern und zweifeln lässt, ja. Aber diese Menschen geben ihre Kinder nicht auf.“
Der Soziologe und Sorgeforscher an der Karl-Franzens Universität Graz, Klaus-Jürgen Wegleitner, erläutert: „Pflegende Angehörige sind nicht nur als Adressat:innen von Hilfe und Unterstützung zu sehen, sondern als Menschen, die unglaublich viel Lebens- und Sorgeerfahrung gesammelt haben“.
Diskussionen online abrufbar
Die Videos zu den einzelnen Diskussionsrunden und weiteren Elementen der Konferenz „“ sind hier via YouTube abrufbar https://www.youtube.com/user/ERSTEFoundation. Darin finden sich die Impulsreferate und Diskussionsbeiträge u.a. Birgit Meinhard-Schiebel (Präsidentin der Interessensgemeinschaft pflegende Angehörige), Martin Nagl-Cupal (Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien), Irene Promussas (Obfrau von Lobby4Kids-Kinderlobby), Georg Psota (Chefarzt der Psychosozialen Dienste Wien sowie Obmann von pro mente Wien), Susanne Rabady (Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften und Mitglied des Obersten Sanitätsrats) und Ulrike Schneider (Institut für Altersökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien).
Von 25.01 bis 31.01. 2024 ist bereits die nächste derartige Konferenz geplant. Wer daran Interesse hat, erhält alle Infos über den „Alles Clara“-Newsletter; die Anmeldung ist via https://alles-clara.at/ möglich.
Das Netzwerk hinter der Konferenz: Die Konferenz wird von Freirad und ERSTE Stiftung unterstützt. Sie ist Teil des Projekts “Innovationsnetzwerk zur Entlastung pflegender Angehöriger in Österreich”. Dieses Projekt wird durch Two Next inclusion, Caritas der Erzdiözese Wien, Lebenshilfen Soziale Dienste, Ludwig-Boltzmann-Institut Digital Health and Patient Safety und semanticlabs GmbH umgesetzt. Dieses Projekt wird aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung gefördert und im Rahmen des Programms Laura Bassi 4.0 mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) durchgeführt.
Kontakt für Medienanfragen:
Two Next inclusion
Nicole Traxler
M: +43 664 8574848
nicole.traxler@two-next-inclusion.org
Dieses Projekt wird aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung gefördert und im Rahmen des Programms Laura Bassi 4.0 mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) durchgeführt.
.
Unsere Ziele
Aufbau des Innovationsnetzwerk
Durch die Zusammenarbeit von pflegenden Angehörigen, Forschenden und Projektmitarbeitenden sowie dem Wissen aus der Pflegepraxis werden die vorhandenen Kompetenzen erfasst und die gemeinsame Entwicklung von innovativen Lösungen vorangetrieben.
Digitale Angebote schaffen
Das Netzwerk schafft nachhaltige digitale Unterstützungsangebote, die langfristig zur Entlastung pflegender Angehöriger beitragen. Diese ergänzen bestehende Angebote sinnvoll.
Öffentliches Bewusstsein steigern
Das Projekt macht Herausforderungen von pflegenden Angehörigen sichtbar, erhöht das Bewusstsein für die gesellschaftliche Relevanz des Themas und zeigt den notwendigen Bedarf weitere Unterstützungsressourcen bereitzustellen.
Fokus 2021: Distance Carers
Das Netzwerk nimmt Distance Carers als erste Zielgruppe in den Fokus.
Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie mindestens eine Stunde von ihren Angehörigen oder nahestehenden Personen entfernt wohnen. Dennoch sind sie sehr intensiv in den Alltag des zu Pflegenden eingebunden. Daraus ergeben sich ganz besondere Herausforderungen für die Angehörigen, wie beispielsweise, dass sie im Notfall nicht spontan vor Ort sein können.
Netzwerkkonferenz 2022
Im Zuge der Netzwerkkonferenz 2022 möchten wir die Themen Angehörigenpflege, Distanz und Digitalisierung gemeinsam mit Expertinnen und Experten, sowie Betroffenen diskutieren. Wir laden Sie herzlich zu diesen online Beiträgen und Diskussionen herzlich ein!
Sie kümmern sich um eine nahestehende Person, die nicht in Ihrer Nähe wohnt? Organisieren Arztbesuche oder praktische Unterstützung vor Ort?
Sie forschen im Bereich Angehörigenpflege?
Haben Sie Lust, mit uns über Distance Carers zu sprechen?
Melden Sie sich bei uns: hello@two-next-inclusion.org
Wir freuen uns über den Austausch mit Ihnen!
Konferenz 2022
Wir laden sie recht herzlich zu unserer Online-Konferenz von 20.-27. Jänner 2022, mit Gästen aus der Forschung und Praxis ein. Wir freuen uns auf spannende Vorträge zum Thema pflegende Angehörige und digitale Möglichkeiten.
Wir laden sie recht herzlich zu unserer Online-Konferenz von 20.-27. Jänner 2022, mit Gästen aus der Forschung und Praxis ein. Wir freuen uns auf spannende Vorträge zum Thema pflegende Angehörige und digitale Möglichkeiten.
Konsortium
Caritas der Erzdiözese Wien
Innovation Management
Netzwerkaufbau
Zielgruppenexpertise
Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH
Innovation Management
Netzwerkaufbau
Zielgruppenexpertise
Ludwig Boltzmann Institute Digital Health and Patient Safety
Wissenschaftliche Unterstüzung
Research
Prozessevaluierung
Semanticlabs GmbH
Technologisches Projektmanagement & Consulting
Two Next Inclusion
Konsortialführer
Netzwerkaufbau
Produktentwicklung
Andrea Schmidt
Innovation Management
Christian Derndorfer-Flecker
Innovation Management
Anna Fassl
Research
Michael Jakl
Consulting
Nicole Traxler
Innovation Management, Projekt- koordination
Vera Penz
Research
Karin Kicker-Frisinghelli
Consulting
Elisabeth Klager
Innovation Management – Evaluation
Sarah Gebhardt
Innovation Management,
Projekt-Koordination
Weitere Partner und Unterstützer
Markus Schmeiduch
UX/ UI
Design
Severin Burgstaller
Prototyping, Entwicklung